#27 – Laos (Don Det und neue Ideen)

Visa​ Arrival geholt und mit Laos kam das nächste Land dran.

Über Asphalt, Schotterwege und mit dem Boot ging es nach Don Det, in dem Si Phan Don – Gebiet, wo ich mich einige Tage ausruhen wollte.
Übrigens, die Szene auf dem Boot, das Bild habe ich seit langem im Kopf. Nun wurde sie wahr, hm, unheimlich.

Das sind die berühmten Lao-Waldkühe, man muss vorsichtig sein. Der Anblick des Tieres verrät schon die Gefahr

Leise…

Der Weg war wunderschön, sehr viel Wald.

Immer wieder trifft man hier Wasserbüffel, auch mit Hühnern auf dem Rücken

Im Hostel nach dem Duschen, als ich meine Hose wieder anziehen wollte, fiel ein Skorpion aus der Hose! Der muss tatsächlich seit Kambodscha, also über 70 km Fahrrad, Fusswege durch den Wald, Boot etc miterlebt haben. Das ganze ohne mich zu stechen. Ich glaube, so ein Glück hat man selten.
Zur Erinnerung: ich ließ meine Hose in der letzten Nacht in Kambodscha auf dem Boden liegen.

Ich wollte mir hier Energie anfressen und den Ort genießen. Es gefiel mir hier direkt.
Das Fressen fing gut mit einem Inder an, ging über Lao, Europäisch, nochmal Inder, etc und hörte beim Lao auf. Ich wurde manchmal drauf angesprochen, wie ich so viel essen könnte.

Nun zurück zum langweiligen Thema, das Reisen, die Inseln, etc anstatt mein Fressen:

Das Gebiet Si Phan Don soll je nach Wasserhöhe ca. 4000 Inseln besitzen. Ich glaube da nicht dran, muss aber bei Google maps mal zählen.
Delphine, Wasserfälle, Strände, viel Natur, nicht alles so zugebaut, tolle Leute, ein guter Ort für mich.
Es ist alles wilder und einfacher. Genau mein Ding. Wie in Kambodscha, laufen die Hühner zwischen den Beinen durch, wenn man in einer Bar sitzt.
Man stellt eine Brettkonstruktion am Straßenrand auf, schon hat man eine Bar eröffnet.
Hühner und Katzen sind hier wichtig. Die jagen gerne auch die gefährlichen Insekten.

Leider geht mein Fotoapparat mehr und mehr kaputt. Das wäre für mich ein ziemlicher Rückschlag.

Kurz was zur Umwelt:
Es gibt hier in Laos Irawadi-Delfine. Doch wie fast alle Tiere dieser Welt, sind auch sie vom Aussterben bedroht. In ganz Laos soll es nur noch zwei bis drei geben. Zu wenig, um eine richtige Population aufzubauen. Somit sind es die letzten.
Umweltverschmutzung, Netze und das Jagen in den 70ern haben die kurzschnäuzigen Delfine mit dem charakteristischen Grinsen und der wulstigen Stirn im Mekong fast ausgerottet. Zudem werden auch viele Staudämme gebaut (China, Thailand, Laos). Genau wie die Delfine sind viele Dörfer und Ureinwohner durch die Dämme gefährdet. Viele Fischarten werden wohl auch aussterben.
Zudem schmelzen wegen der Erderwärmung auf der Tibeter Hochebene die Gletscher, wodurch es zu sehr starken Regenfällen und im Sommer zu extremem Wassermangel kommt (zwei links mit weiteren Infos, welt.de…​, zeit.de…​). Nun könnte ich ewig so weiter über zukünftige länderübergreifende Zusammenarbeit, die nicht vorhanden ist, schreiben und wie schlecht die Zukunftsaussichten dieser Region dadurch wahrscheinlich sein werden etc. Doch das würde den Rahmen sprengen.

Zurück zum Blog:

Nach fünf Tagen fressen, diskutieren und die tollen Inseln genießen, wollte ich auch wieder los, zu lange an einem Ort ohne eine richtige Beschäftigung zu haben, geht bei mir nicht. Genug Kraft gesammelt habe ich.

Es regnet leider mindestens einmal am Tag und es ist fast jeden Tag bewölkt.
Ich überlegte mir eine Änderung meiner Reise:

Ich fahre nach Pakse und lasse mein Fahrrad beim Freund des Hostelbesitzers dort. Dann fahre ich mit dem Bus zur Hauptstadt nach Vientiane und zur russischen Botschaft, um ein Visum zu beantragen. Während der Wartezeit würde ich für 10 Tage ins Kloster fahren um Vipassana Meditation zu machen.
Dann das Visum abholen, nach Pakse zurück und mit dem Fahrrad in die Berge Richtung Vietnam.
Später würde ich nach Vladiwostok fliegen und mein Fahrrad für fast ein Jahr dort bei einem warmshowers Gastgeber lassen. Mit der Transsibirischen Eisenbahn würde ich nach Europa zurück kehren, um die Karpaten wandernd und per Autostop zu besichtigen. Nächstes Jahr würde ich im Januar für zwei Monate nach Indien fliegen. Von Indien würde ich nach Vladiwostok zurück fliegen um, wie geplant, mit dem Fahrrad nach Kirgisistan, aber aus der anderen Richtung kommend, zu fahren. Ich würde also in Vladiwostok starten. Eine ungefähre Route habe ich sogar schon. Guter Plan oder?

Endlich wieder unterwegs. Ich war so gut drauf, dass vom Pfeifen, Singen und Lachen mir mein Gesicht fast schon weh tat. Es war wirklich so!
Das Wetter war perfekt, ab Mittag gab es ein wunderschönes Spiel aus Sonne und Wolken, dazu die tolle Umgebung, die winkenden und mir zulächelnden Menschen. Alles schien perfekt.

Ich bin nur mit kleinen Pausen durchgefahren. So gut habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Zudem war ich glücklich über meine weiteren Pläne mit Russland. Es schien, als ob alles klappte, was ich mir vornahm.

Es war kaum Verkehr. Als ich ca. 60 km vor Pakse, meinem Ziel vom drauf folgeIn Pakse ließ ich meine Unterlagen fürs Visum drucken, gab mein Fahrrad ab und fuhr abends im Schlafbus Richtung Vientiane los.
Beim Buchen des Busses erfuhr ich, ich kann auch in Pakse mein Vietnam Visum machen. Der Vorteil vom einem richtigen Visum zum eVisum ist, ich muss keine bestimmte Grenze angeben. Somit kann ich eine wunderschöne Straße in Laos besichtigen, da ich mehr Zeit habe. Ich muss nicht zu einer bestimmten Grenze hin, die weiter weg ist.

Paske an sich ist ein schöner kleiner Ort. Viele Rucksack Touristen sind hier (Backpackers). Von hier aus lassen sich viele touristische Plätze besichtigen.

Die 10 stündige Busfahrt war anstre, man liegt zur Zweit auf den zu engen und für Europäer, u kleinen Betten.

Die russische Botschaft verweigerte mir das Visum, da ich mindestens drei Monate Visum für Laos benötige. Blöde Regel, aber da Deutschland den Russen auch ähnliche Probleme macht, war nichts zu machen.

Ich müsste es in Vietnam ausprobieren. Dazu müsste ich mein Vietnam-Visum verlängern. Mal schauen, wie teuer das wird.

Nach dem Besuch der russischen Botschaft wollte ich direkt für zehn Tage ins Kloster Wat Pah Nakoon Noi. Zehn Tage Vipassana Meditation. Zehn Tage Schweigen und meditieren.

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