#30 – Philippinen (Cataduanes)

An der Grenze erwischte ich einen Minibus nach Huế. Mein Fahrrad wurde auf das Dach gepackt.
Es ging bergab, aber was für tolle Anblicke. Es ging serpentinenartig runter und ich war im Bus eingesperrt.
Dörfer, Berge und atemberaubende Ausblicke.

Mir fiel auch auf, dass der Müll einfach so aus dem Bus geworfen wurde. Dasselbe an der Busstation in Huế. Der Müll wird aus dem Bus geworfen.
Über Huế ging es im Schlafbus 12 Stunden nach Hanoi, wo ich knapp über zwei Wochen verbracht habe. Die Suche nach einer Nabe, Infos über Visen und unter Leuten zu sein, war recht cool.

In Hanoi gibt es viel Party, viele Veranstaltungen.
Das Essen in Vietnam ist sehr fleischlastig. Es gibt sogar in einigen Street Food Restaurants für Touristen ein Menü mit anderen und teureren Speisen.

Um ein 3 Monats Visum für Vietnam zu bekommen, musste ich das Land erst wieder verlassen, also ging es für einen Monat auf die Philippinen.

Die Philippinen sind preiswerter, ein gutes, großes, lokales Essen gibt es für ca 2 Dollar.
Grab funktioniert hier auch. Jeepneys sind cool.

Nach einer unbequemen 12 stündigen Busfahrt nach Legazpi, das am aktiven Vulkan Mayon liegt, blieb ich nicht wie geplant einen Tag sondern vier. Ich fühlte mich in dem Big Dream ECO Hostel wohl.

Irgendwann musste ich das Hostel ja verlassen. Ich hörte auf den Tipp vom Besitzer Mario und fuhr über Tabaco auf die Insel Cataduanes. In der Hafenstadt San Andres wurde ich von vielen Leuten angeschaut, als wäre ich ein Gespenst. Einige sagten Hallo, andere guckten nur. Die begrüßte ich dann auch.
Nachdem die einzige vegetarische Mahlzeit eine teure Pizza war, ging ich den Strand entlang. Von einigen Filipinafrauen angelächelt und ein paar Männern zum Trinken eingeladen, verließ ich die Stadt und machte mich am Strand außerhalb im Zelt breit.
Ich hatte keinen Plan wo oder was ich mir dort anschauen sollte und ließ mich treiben. Das heißt, ich schaute einfach was passiert.

In Virac setze ich mich hin und wartete kurz ab. Nach ca 10 min wurde ich angesprochenen und schon flatterte mir die Empfehlung Puraran Beach entgegen. Also mit einem kleinen Transporter, auch Van genannt, ging es dahin.
Am Strand versuchte ich mich im Schnorcheln und Beachvolleyball mit einigen anderen Leuten. Abends ging es ins Zelt.

Morgens der Blick aus dem Zelt

Nun wollte ich die Insel umkreisen und da fiel mir Gigmoto ins Auge. Dort wollte ich ins Hotel, falls es preiswert ist. Doch von dem Beach fuhr nichts so wirklich. Auch kaum Autos, nur Roller.
Nach 3 Stunden auf einen leeren Van wartend, nahm mich ein Bewohner auf dem Roller mit. Seine Frau wohnt in Gigmoto, er arbeitet in Virac, also ca 1 1/2 Stunden entfernt. Unterwegs erzählte er mir, dass auf der Insel sehr viel Abaca angebaut wird. Abaca ist eine Faser und wird aus einer bestimmten Bananenpflanze gewonnen. In Wasser gelöst wird es für spezielle Zellstoffprodukte wie Papier für Teebeutel, Zigarettenpapier, Wursthüllen, Banknoten (aktuell nur in Japan) und industrielle Filter genutzt. Aufgrund ihrer Salzwassertoleranz werden die Fasern zudem für die Herstellung von Seilen, Tauen und Fischernetzen verwendet. Zudem Hängematten, Teppiche und Transmissionsriemen, selbst Mercedes nutze Abaca als Glasfaseralternative in den Autos.

Im Hotel Cj’s TravelIn kam ich für 500 Pesos (ca. 8,50 Euro) unter.
Abends schaute ich mir das Dorf an und wurde natürlich wieder von allen begutachtet.
Am nächsten Tag spielte Randalf, der Hotelbesitzer, den Tour Guide und zeigte mir die Umgebung. Dabei erzählte er mir vieles darüber.
Ich erhielt auch ein unglaublich leckeres Frühstück, mit Ei, Rindfleisch und frischem angebratenem Fisch in einer Suppe mit Gewürzen (u. a. Moringa) aus dem Garten. Ich beschloss es obwohl ja Vegetarier, zu essen. Die Insel bietet leider kaum vegetarisches Essen. Aber zimperlich darf ich auch nicht sein. Es war sowas von köstlich…

Nun sah ich auf der Karte eine kleine Insel, also wollte ich da hin. Schien auf der Route zu liegen, wenn ich Cataduanes umkreisen möchte. Doch falsch gedacht. Die Van’s fahren ein wenig anders. Also zurück nach Virac und dann in die Region Payo, von wo ich auf die Insel Panay Island fahren wollte.
Randalf nahm mich mit dem Roller mit. Sein Sohn wollte auch mit, also fuhren wir ca. zwei Stunden nach Virac.
Ich blieb die Nacht für ca 4,50 Euro, also 250 Pesos dort, da es schon zu spät war.
Für ca 2 Euro ging es zwei Stunden eingequetscht im Van zum Port in Payo. Übrigens bringen die Vans einen fast vor die Haustür. Schade das Europa so viele Regeln hat und es in einigen Bereichen erschwert.

Doch es war Ebbe und somit vier Stunden warten angesagt.

Im Boot unterhielt ich mich mit einem Inselbewohner. Das führte dahin, dass ich zwei Tage in dem Barabgay (Dorf) in Panay Island blieb. Ich wurde halt eingeladen und könnte mir den schönsten Strand der Insel anschauen und schnorcheln lernen.

Meine ersten Fotos unter Wasser

Ich sah zu, wie die Leute mit den Carabaos (Wasserbüffel) die Reisfelder bearbeiteten, verbrachte viel Zeit mit den Kindern, hing hin und wieder mit den Bewohnern in den Hängematten und genoss den Tag auf dieser grünen Insel, es war so toll.
Es gibt derzeit kein fließendes Wasser, da es zu trocken ist. Im Dorfzentrum fließt Wasser, also holen es sich die Leute dort in großen Eimern. Waschen kann man sich dort auch mal eben. Fast jeden Abend gibt es noch Stromausfälle. Stört aber niemanden. Handyempfang ist auch Mangelware. Trinkwasser kann man auch nicht immer kaufen, dafür Cola. Ganz laute Musik wird auch gerne gehört, stört niemanden. Abends trinken ein paar Bewohner hin und wieder Jin. Schockierend war aber für mich der Umgang mit Müll, mal wieder. Einfach auf den Boden schmeißen. Zum Glück produzieren die wenig davon, aber dennoch nicht gut.

Es ging weiter, schweren Herzens. Nun sollte es nach Panada gehen. Also für 100 Pesos (weniger als 2 Euro) wieder zurück nach Virac. Natürlich eingequetscht im Van. Ca. 17 Leute waren drin, ich glaube 12 passen rein. Von Virac ging es für 150 Pesos nach Panada.
Einen Tag wollte ich bleiben, es wurden drei daraus. Es war schwierig Essen zu gehen, da ich permanent von Leuten angesprochen wurde. Ich fühlte mich hier auf der Insel schnell akzeptiert und pudelwohl. Leider gibt es auch hier kein fließend Wasser und auch häufig Stromausfälle. Jetzt wo ich das tippe, haben wir seit ca 7 Stunden keinen Strom. Aber es geht auch ohne 🙂

Nur so nebenbei, es gibt ca 20 Sprachen auf den Philippinen. Die Hauptsprache ist Tagalog und irgendwie ähnelt es der spanischen Sprache. Oft werden auch englische Wörter verwendet. Sehr viele Filipinos sprechen auch englisch.

Diese Dinger ziehen sich zusammen. Zudem haben sie am Ende ganz kleine Füße. Der längste, den ich gesehen habe, war 2 m lang.

Unglaublich schön die Unterwasserwelt. An den Korallen sind viele kleine bunte Fische zu sehen. Wow!
Ich fühle mich hier so was von wohl und glücklich. Vielleicht ist das mein Land. Ich versuche auf jeden Fall nächstes Jahr für eine längere Zeit hier wieder herzukommen.

Alle Photos : Photos

3 Gedanken zu „#30 – Philippinen (Cataduanes)“

  1. When I read your travel diary, I felt so happy because all the places you’ve been visited was truly amazing and unforgettable. I’m looking forward to see you and be with you again my friend. It seems like I want to be like you as a travel blogger. Many countries to visit on!!!!

    I will miss you!!

      1. Thank you!!!

        Right now I’m planning to visit you by tomorrow morning in the lucky seven hotel. My question are you still there?
        On 21st please drop by in our house… everyone wants to see you again.

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